Über uns
Daten als gemeinsames Gut für exzellente Forschung, organisiert durch die Wissenschaft in Deutschland. Das ist die Vision der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI).
Von NFDI werden wertvolle Datenbestände von Wissenschaft und Forschung für das gesamte deutsche Wissenschaftssystem systematisch erschlossen, vernetzt und nachhaltig sowie qualitativ nutzbar gemacht. Bislang sind sie zumeist dezentral, projektbezogen oder auf Zeit verfügbar.
Ein effektives Forschungsdatenmanagement stärkt den Austausch verschiedener Disziplinen und den Wissenschaftsstandort Deutschland. Es ermöglicht einen systematischen Umgang mit Big Data sowie den Einsatz von Künstlicher Intelligenz. Zudem vereinfacht es das verantwortungsvolle Teilen von Daten zwischen Wissenschaft und Wirtschaft oder auf internationaler Ebene.
Mit NFDI soll ein dauerhafter digitaler Wissensspeicher als unverzichtbare Voraussetzung für neue Forschungsfragen, Erkenntnisse und Innovationen geschaffen werden.
Relevante Daten sollen nach den FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable und Reusable – also auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar) zur Verfügung gestellt werden.
Mitwirkende
Mitgliedsorganisationen
Sektionen
Vision
Vision und Mission
Vision
NFDI: Daten als gemeinsames Gut für exzellente Forschung, organisiert durch die Wissenschaft in Deutschland.
Mission
Schritt für Schritt verbessern wir die Nutzungsmöglichkeiten von Daten für Wissenschaft und Gesellschaft. Durch unser Zusammenwirken im NFDI-Verein entsteht eine Dachorganisation für das Forschungsdatenmanagement in allen Wissenschaftszweigen. In Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Partnern schaffen wir die Rahmenbedingungen für rechtskonforme, interoperable und nachhaltige Dateninfrastrukturen, die für Forschende in ihrem Arbeitsalltag gut zugänglich sind. Wir bilden aus, stärken die Kompetenz im Umgang mit Daten und eröffnen neue Berufswege.
Strategie
1. Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit verbessern
Um NFDI zu einer konsortialübergreifenden Infrastruktur zu entwickeln, benötigen wir eine effektive Mitwirkung aller Mitglieder und Konsortien. Dazu machen wir die Arbeit in den Sektionen wirksamer und die Sektionsstruktur tragfähiger, um verbindliche, gemeinsame Ergebnisse zu erzielen. Hierfür etablieren wir eine möglichst einfache, transparente Ziel- und Arbeitsorganisation der Sektionen und verzahnen die Sektionen besser mit dem wissenschaftlichen Senat.
2. Nutzung von Konsortial- und Basisdiensten steigern
Wir erstellen ein übergreifendes Dienstportfolio mit den Zielen, die Weiterentwicklung von Konsortial- und Basisdiensten strategisch zu steuern und die Nutzung der Dienste in der Wissenschaft zu steigern. Konsortien können Dienste vorschlagen. Wir definieren Kriterien, mit denen der wissenschaftliche Senat für das übergreifende Dienstportfolio über die Aufnahme und Entfernung der Dienste entscheidet.
3. Flächendeckende Umsetzung der FAIR-Prinzipien ermöglichen
Wir erstellen ein Portfolio aus Metadatenstandards und legen damit den Grundstein für eine flächendeckende Umsetzung der FAIR-Prinzipien in den Konsortien. Wir entwickeln zu diesem Zweck Kriterien für die Entscheidungsfindung, welche Metadatenstandards verpflichtend oder optional in NFDI umgesetzt werden sollen. Wir handeln damit verbundene Prozesse aus, um bei der Etablierung, Weiterentwicklung und internationalen Abstimmung der Standards die Interoperabilität zu optimieren. Wir sorgen für einen konsortialübergreifenden Metadatenstandard, um die Zugänglichkeit von Forschungsdaten im Arbeitsalltag der Forschenden zu verbessern.
4. Internationale Zusammenarbeit ausbauen
Internationale Kooperationen der Vereinsmitglieder und Konsortien sind die unverzichtbare Basis für die Gestaltung internationaler Entwicklungen, insbesondere der europäischen Datenräume. Sie sind ein wichtiger Baustein, um die Anschlussfähigkeit und den Aufbau von Strukturen zu optimieren. Wir koordinieren die Entwicklung eines nationalen Knotens bei der European Open Science Cloud (EOSC), der eine Zusammenarbeit und konkreten Datenaustausch im Europäischen Forschungsraum gewährleistet. Für die Beteiligung von NFDI an EOSC entwickeln wir ein “NFDI-EOSC Zielbild 2028“.
5. Kompetenz im Umgang mit Daten stärken
Die Erhöhung der Datenkompetenz von Wissenschaftler:innen ist eine wichtige Voraussetzung für die effektive Nutzung der Dienste und Metadatenstandards. Konsortien und Sektionen erstellen fachlich geeignete, qualitative und attraktive Bildungsangebote, die sichtbar, offen und FAIR sind. NFDI ergänzt dies durch Bildungsangebote Dritter, die den hier genannten Kriterien entsprechen.
6. Nachhaltigkeit durch Betriebsmodelle sichern
Betriebsmodelle und dazu passende Governance-Strukturen sind die Voraussetzung, um nachhaltige und verlässliche Dienste betreiben zu können. Wir entwerfen ein “NFDI Zielbild 2029” zu diesem Thema, welches als Grundlage für Verhandlungen mit Stakeholdern dient. Das Zielbild gibt Orientierung bezüglich der kritischen Punkte Finanzierung, Haftung und Koordination.
Der Wissenschaftliche Senat hat die obenstehende Strategie des NFDI-Vereins 2025/26 am 7. November 2024 verabschiedet.
Der Verein Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) e.V.
Um die Aktivitäten zum Aufbau von NFDI zu koordinieren, wurde der gemeinnützige Verein Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) e.V. mit Sitz in Karlsruhe im Oktober 2020 gegründet. Inzwischen sind mehr als 300 Institutionen Mitglied bei NFDI. Engagiert sind Wissenschaftsorganisationen, Universitäten sowie Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Fachgesellschaften und Vereine. Bund und alle 16 Länder fördern die NFDI gemeinsam und sind zugleich die Gründungsmitglieder des Vereins. Maßgeblich für die Ausgestaltung des Vereins ist die Vereinssatzung.
„Zweck des Vereins ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung durch eine Nationale Forschungsdateninfrastruktur, die ein übergreifendes Forschungsdatenmanagement in Deutschland etabliert und fortentwickelt und die Effizienz des gesamten deutschen Wissenschaftssystems steigert.“
Vereinsmitgliedschaft beantragen können insbesondere Organisationen, die sich in einem NFDI-Konsortium engagieren. Weitere juristische Personen, von denen ein wesentlicher Beitrag zur Verwirklichung des Vereinszwecks zu erwarten ist, können ebenso als Mitglied aufgenommen werden. Die Vereinsmitgliedschaft ist kostenfrei.
Organisationsstruktur
Der Vorstand bzw. das Direktorat des Vereins besteht aus Prof. Dr. York Sure-Vetter und einer Kaufmännischen Leitung (n.n.). Unterstützt wird das Direktorat von den Mitarbeitenden der NFDI-Geschäftsstelle in Karlsruhe.
Neben dem Direktorat verfügt der Verein über vier weitere Organe: die Konsortialversammlung, das Kuratorium, die Mitgliederversammlung und den Wissenschaftlichen Senat. Klicken Sie den untenstehenden Button, um mehr über die Funktion und personelle Zusammensetzung der Organe zu erfahren.
Teile von NFDI – Wie wir arbeiten

Im äußeren Kreis sind die 26 Konsortien zu sehen. Im Innern sind die fünf Sektionen farbig hinterlegt dargestellt. Grafik: Base4NFDI
Konsortien
Die einzelnen Fachbereiche engagieren sich bei NFDI in Zusammenschlüssen, sogenannten Konsortien. In jedem davon sind mehrere Einrichtungen vernetzt. Alle primären Wissenschaftsbereiche (laut Deutscher Forschungsgemeinschaft, DFG) sind abgedeckt. Die Konsortien wurden in einem wissenschaftsgeleiteten Verfahren unter der Steuerung der DFG ausgewählt.
Sektionen
Gemeinsame Querschnittsthemen bearbeiten wir in sogenannten Sektionen, die als Vereinsabteilungen eingerichtet sind. In den Sektionen kommen verschiedene Disziplinen zusammen. Dies soll die Anschlussfähigkeit von Lösungen und die Vermeidung von Parallelentwicklungen garantieren.
Base4NFDI
Als Verbund aller Konsortien integriert und schafft Base4NFDI grundlegende Dienste als gemeinsame, interoperable Lösungen. Bereits bestehende Dienste werden so angepasst oder erweitert, dass sie auch für Forscher:innen aus anderen Disziplinen nutzbar sind. Ein Basisdienst umfasst:
- Speicher- und Rechendienste
- Software, Prozesse und Arbeitsabläufe
- personelle Unterstützung für verschiedene Service Desks
Jeder Vorschlag für einen Basisdienst muss aus einem Gemeinschaftsprozess innerhalb einer Sektion hervorgehen. Über die Förderung eines Basisdiensts stimmt die Konsortialversammlung ab.

