Über uns

SWD – Strengthen, Widen, Deepen: so versteht das Konsortium für die Sozial-, Bildungs-, Verhaltens- und Wirtschaftswissenschaften seine Aufgabe innerhalb der NFDI: Die bestehende Infrastruktur für Forschungsdatenmanagement auszubauen und zu integrieren. Um gesellschaftlich relevante, insbesondere sensible Daten für die Forschung verfügbar zu machen, baut KonsortSWD auf bewährte wissenschaftsnahe Strukturen, insbesondere den Forschungsdatenzentren, auf.

Eine zentrale Rolle spielt der Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten, der als gewähltes Gremium die Anliegen der Fachcommunitys artikuliert und so die nutzungsorientierte Weiterentwicklung der Infrastruktur forciert. Die Stärke unserer Dateninfrastruktur ist das geteilte Verständnis, dass viele Daten nur dann überhaupt für die (Sekundär-)Nutzung bereitgestellt werden können, wenn sie bei den Datenanbieter:innen verbleiben. Diese sichern mit ihrer Expertise zugleich die höchstmöglichste Qualität der Daten.

Ziele

Unsere Mission ist es, die Forschungsdateninfrastruktur zur Beforschung der Gesellschaft zu stärken, zu erweitern und zu vertiefen. Sie soll nutzungsorientiert ausgestaltet sein und die Bedürfnisse der Forschungscommunities berücksichtigen. Unsere FDM-Strategie zielt darauf ab, Forschende und Forschungsdatenzentren technisch und inhaltlich bei Verwaltung und Nachnutzung (neuer) sensibler und nicht sensibler Daten gemäß FAIR-Prinzipien zu unterstützen.

Aufgabenbereiche

TA1

Die Beteiligung der Communities und die Einbeziehung der Datennutzenden sind die Basis für alle Aktivitäten von KonsortSWD. Jede Task Area (TA) im Konsortium adressiert explizit die Forschungsgemeinschaft und bezieht diese in die Entwicklung und Umsetzung ihrer Dienste und Aktivitäten ein. TA 1 übernimmt mit dem Rat für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD), der Datennutzende und Datenproduzierende zusammenbringt, den Austausch mit den Fachcommunitys und ergänzt so die Maßnahmen und Aktivitäten der anderen TA. Bereits jetzt werden Daten und Dienste dieser bestehenden Infrastruktur, bspw. über die vom RatSWD akkreditierten und qualitätsgesicherten Forschungsdatenzentren (FDZ), von Wissenschaftler:innen weltweit angefragt und genutzt.

TA2

Task Area 2 bündelt, erweitert und entwickelt wichtige Aktivitäten, die auf einen integrierten und harmonisierten Datenzugang abzielen. Die Infrastrukturen und Dienste in TA 2 zielen auf die Sicherung und Verbesserung der Qualität und FAIRness von (sensiblen) Daten – auch angesichts der wachsenden Vielfalt an Datentypen ab. Sie streben die Koordination der Daten- und Metadatengenerierung und -standardisierung zur Erreichung von Interoperabilität sowie die bessere Verfügbarkeit von datenschutzsensiblen und anderen eingeschränkten Daten für Forschungszwecke an. Mit derzeit 39 vom RatSWD akkreditierten Forschungsdatenzentren (FDZ) besteht ein wachsendes Netzwerk. Es wird durch den ständigen Ausschuss Dateninfrastruktur (FDI Ausschuss) strukturiert. FDI und TA 2 ergänzen sich gegenseitig und gestalten die koordinierte Entwicklung der etablierten, hocheffektiven Infrastruktur.

TA3

Task Area 3 soll einerseits für Datenproduzierende die Standards und Werkzeuge des Forschungsdatenmanagements vereinheitlichen und dauerhaft machen sowie die Langzeitarchivierung verbessern. Andererseits soll für die Datennutzenden das Datenangebot innerhalb und über die Datenarten hinweg verbreitert werden, indem die Verlinkung (data linkage) über Datenarten hinweg ermöglicht wird und neue Nutzungsmöglichkeiten bestehender Daten eröffnet werden. Zur Erarbeitung der neuen Werkzeuge  bzw. Dienste stehen folgende Schwerpunkte im Mittelpunkt der Arbeit:

    • die Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit von Umfragedaten durch ex-ante/ex-post Harmonisierung
    •  die Setzung von Standards für das Forschungsdatenmanagement (FDM) qualitativer Daten
    • die Nutzung unstrukturierter Textdaten und deren Verknüpfung mit standardisierten Umfragedaten
    • Effizienz und Qualität der Kodierung für (halb-)offene Antwortformate
    •  nicht-proprietäre Datenformate und Langzeitarchivierung.

TA5

Die Task Area Technische Lösungen setzt an drei zentralen Herausforderungen an:

  • der fehlenden Interoperabilität und Wiederverwendbarkeit auf der Ebene der einzelnen Datenelemente (z.B. Umfragevariablen)
  • der mangelnden Sicht- und Auffindbarkeit der Daten im Web
  • der großen technischen Heterogenität und Fragmentierung der aktuellen Forschungsdatenlandschaft

Dementsprechend zielt die Task Area darauf ab, die FAIRness der Daten durch folgende drei Schwerpunkte zu verbessern:

  • PID-Dienste für Umfragevariablen und andere relevante Entitäten (wie Fragen, Videofragmente, o.Ä.)
  • Entwicklung und Implementierung einer nachhaltigen Sichtbarkeitsstrategie für KonsortSWD-Daten durch breite Anwendung von Web-Standards
  • Verbesserung des gesamten Datenaustauschprozesses und verbesserte Anschlussfähigkeit durch offene und standardisierte APIs (unter Berücksichtigung von Community- und Web-Standards)

Mehrwerte für die Community:

  • Erleichterung der Datenzitierung auf der Ebene einzelner Elemente von Umfragestudien (wie Variablen) und damit eine verbesserte Reproduzierbarkeit von Forschung
  • Erleichterung der Sicht- und Findbarkeit der Daten im Web (auch auf Ebene einzelner Datenobjekte wie Variablen und Fragen aus Umfragestudien)
  • Effizienzgewinn bei der Bereitstellung von Daten für die Community durch einen transparenten und standardisierten Datenaustauschprozess
  • Verbesserte Verknüpfbarkeit mit Daten anderer Communities durch standardisierte Datenaustauschformate

TA6

Die Task-Area Sekretariat betreut und koordiniert die Abstimmungsprozesse im Konsortium und verantwortet Finanz- sowie Vertrags- und Qualitätsmanagement.

Prof. Dr. Christof Wolf

Sprecher des Konsortiums

(Mit-)Antragstellende Institutionen und (Co-)Sprecher:innen:
  • Professor Dr. Marc Rittberger – DIPF – Leibniz-Institut für Bildungsforschung
  • Prof. Dr. Monika Jungbauer-Gans – DZHW – Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung
  • Prof. Dr. Christian Aßmann – LIfBi – Leibniz-Institut für Bildungserfolge
  • Prof. Dr. Stefan Liebig – SOEP am DIW Berlin – Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung e.V.
  • Prof. Dr. Bettina Hollstein – Universität Bremen – FDZ Qualiservice
  • Prof. Dr. Andreas Blätte – Universität Duisburg-Essen – Professur für Public Policy und Landespolitik
  • Prof. Dr. Heike Solga – WZB – Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
  • Prof. Dr. Klaus Tochtermann – ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft
  • Prof. Dr. Michael Bosnjak – ZPID – Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation

    GESIS– Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften

    Antragsstellende Institution

    Beteiligte Institutionen
    • Forschungsdatenzentrum des BAMF (BAMF-FDZ)
    • Forschungsdatenzentrum BAuA (FDZ-BAuA)
    • Forschungsdatenzentrum im BIBB (BIBB-FDZ)
    • Forschungsdatenzentrum der BZgA (FDZ BZgA)
    • Forschungsdatenzentrum des Sozio-oekonomischen Panels am DIW Berlin (FDZ SOEP)
    • Forschungsdatenzentrum Betriebs- und Organisationsdaten am DIW Berlin (FDZ-BO)
    • Forschungsdatenzentrum des DJI (FDZ-DJI)
    • Forschungsdatenzentrum des DZA (FDZ-DZA)
    • Forschungsdatenzentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (FDZ-DZHW)
    • Forschungsdatenzentrum Deutsches Zentrum für Integration und Migration (DeZIM.fdz)
    • Forschungsdatenzentrum Bildung (FDZ Bildung) am DIPF
    • Internationales Forschungsdatenzentrum des IZA (FDZ IZA, IDSC)
    • Forschungsdatenzentrum Wahlen bei GESIS (FDZ Wahlen)
    • Forschungsdatenzentrum PIAAC bei GESIS (FDZ PIAAC)
    • Forschungsdatenzentrum Internationale Umfrageprogramme bei GESIS
    • (FDZ Internationale Umfrageprogramme)
    • Forschungsdatenzentrum German Microdata Lab bei GESIS (FDZ GML)
    • Forschungsdatenzentrum ALLBUS bei GESIS (FDZ ALLBUS)
    • Forschungsdatenzentrum des Leibniz-Institut für Finanzmarktforschung SAFE
    • Forschungsdatenzentrum der Hans-Böckler Stiftung am WSI (FDZ WSI)
    • LMU-ifo Economics & Business Data Center (EBDC)
    • Forschungsdatenzentrum der Statistischen Ämter der Länder (FDZ-Länder)
    • Forschungsdatenzentrum der Bundesagentur für Arbeit im IAB (FDZ BA im IAB)
    • Forschungsdatenzentrum Archiv für Gesprochenes Deutsch am IDS (FDZ AGD)
    • Forschungsdatenzentrum am IQB (FDZ IQB)
    • Monitor der Siedlungs- und Freiraumentwicklung (IÖR-Monitor)
    • Forschungsdatenzentrum des IWH (FDZ-IWH)
    • Forschungsdatenzentrum PsychData des des Leibniz-Institutes für Psychologie (ZPID) (FDZ PsychData des ZPID)
    • Forschungsdatenzentrum des LIfBi an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (FDZ-LIfBi)
    • Forschungsdatenzentrum des Beziehungs- und Familienpanels (FDZ-pairfam)
    • Forschungsdatenzentrum des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (FDZ-SHARE)
    • Forschungsdatenzentrum des RKI (FDZ RKI)
    • Forschungsdatenzentrum Ruhr am RWI – Leibniz Institut für Wirtschaftsforschung (FDZ Ruhr am RWI)
    • Interdisziplinäres Zentrum für IT- basierte qualitative arbeitssoziologische Forschungsdaten (FDZ eLabour)
    • Forschungsdatenzentrum des Statistischen Bundesamtes (FDZ-Bund)
    • Forschungsdatenzentrum Wissenschaftsstatistik des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft  (FDZ Wissenschaftsstatistik)
    • Forschungsdatenzentrum Qualiservice (FDZ Qualiservice)
    • Forschungsdatenzentrum der Universitätsbibliothek Mannheim (FDZ UB Mannheim)
    • Forschungsdatenzentrum des ZEW (ZEW-FDZ)