VEREIN

Historie

2016 formulierte der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) den Bedarf einer koordinierten Forschungsdateninfrastruktur für Deutschland. Das Empfehlungspapier „Leistung aus Vielfalt“ kann als konzeptionelle Geburtstunde von NFDI betrachtet werden.

Die mögliche Ausgestaltung dieser Infrastruktur wurde vom RfII auch unter Einbeziehung internationaler Erfahrungen in einer Reihe von weiteren Diskussionspapieren beleuchtet.

Eines der wichtigsten Ergebnisse dieser RfII-Analyse war, dass NFDI eine wissenschaftsgetriebene Initiative sein soll. Der Grund dafür: Die Anforderungen an Informationsinfrastrukturen, sowie der aktuelle Stand des Forschungsdatenmanagements (FDM), unterscheiden sich stark von einer zur  anderen Wissenschaftsdisziplin. Die Wissenschaftler:innen sind somit diejenigen, die ihre Bedürfnisse und Ansprüche an eine Informationsinfrastruktur am besten äußern und einschätzen können. Der RfII schlug daher die Einrichtung der Konsortien vor, in denen sich Wissenschaftler:innen nach Fachrichtungen zusammenschließen können, um passgenaue Lösungen für ihre Wissenschaftscommunities zu errichten und zu pflegen.

Die Vorschläge des RfII fanden in Wissenschaftskreisen breiten Anklang. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) einigte sich auf den Aufbau von NFDI mit der Verabschiedung der Bund-Länder-Vereinbarung vom 26. November 2018. Danach stellen Bund und Länder im Zeitraum von 2019 bis 2028 bis zu 90 Millionen Euro pro Jahr für die Projektförderung zur Verfügung. Bund und Länder tragen die Mittel im Verhältnis 90:10.

Am 3. Mai 2019 wurde durch die GWK die Ansiedlung des NFDI-Direktorats in Karlsruhe beschlossen. Das FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur sowie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) wurden mit den Aufgaben der Gründungsphase betraut. Diese umfassten den Aufbau der NFDI-Geschäftsstelle und die Überführung von NFDI in eine eigene Rechtspersönlichkeit. 

Am 12. Oktober 2020 wurde der NFDI-Verein in Hannover von Bund und Ländern gegründet. Im Zuge dessen wurde der Vorstand des Vereins – bestehend aus Prof. Dr. York Sure-Vetter und Eva Lübke (bis Januar 2025) – bestellt.

Eröffnung der NFDI-Geschäftsstelle am 15.10.2020 in Karlsruhe, von links nach rechts: Sabine Brünger-Weilandt (FIZ Karlsruhe), Holger Hanselka (KIT), Eva Lübke (NFDI-Direktorat), York Sure-Vetter (NFDI-Direktorat), Frank Mentrup (Oberbürgermeister Karlsruhe).

Eröffnung der NFDI-Geschäftsstelle am 15.10.2020 in Karlsruhe, von links nach rechts: Sabine Brünger-Weilandt (FIZ Karlsruhe), Holger Hanselka (KIT), Eva Lübke (ehem. NFDI-Direktorat), York Sure-Vetter (NFDI-Direktorat), Frank Mentrup (Oberbürgermeister Karlsruhe). Foto: Cynthia Ruf/KIT

    Ebenfalls im Oktober 2020 gingen die ersten neun Konsortien an den Start. Die zweite Förderrunde mit zehn Konsortien läuft seit Oktober 2021 und die dritte Runde mit acht Konsortien (inkl. Base4NFDI) seit März 2023.

    1. Runde

    seit Oktober 2020

    2. Runde

    seit Oktober 2021

    3. Runde

    seit März 2023

    DataPLANT BERD@NFDI Base4NFDI
    GHGA DAPHNE4NFDI FAIRagro
    KonsortSWD FAIRmat NFDI4BIOIMAGE
    NFDI4Biodiversity MaRDI NFDI4Energy
    NFDI4Cat NFDI-MatWerk NFDI4Immuno
    NFDI4Chem NFDI4DataScience NFDI4Memory
    NFDI4Culture NFDI4Earth NFDI4Objects
    NFDI4Health NFDI4Microbiota NFDIxCS
    NFDI4Ing PUNCH4NFDI
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